31 Aug Selbsterfahrung der besonderen Art: E-MTB Fortbildung
Selbsterfahrung der besonderen Art: E-MTB Fortbildung
Die überhaupt erste DIMB E-MTB Fortbildung in Lenggries ist zu Ende. Resümee: Das offizielle Organ der Mountainbike Szene in Deutschland DIMB hat klar erkannt, dass am E-MTB kein Weg mehr vorbeiführt. Will man von Verbandsseite aus up to date bleiben, muss man sich auf den Gebieten des E-MTB Scouting / Trailguiding und der E-MTB Fahrtechnik engagieren.
Elf ambitionierte und erfahrene Mountainbiker (ausgebildete MTB-Trainer, Scouts und Guides) aller Altersgruppen diskutierten und praktizierten E-MTB, um eigene Kenntnisse zu vertiefen, Neues zu «erfahren» und schon gemachte Erfahrungen auszutauschen. Moderiert und geleitet wurde die Fortbildung vom DIMB E-MTB Ausbildungs-Team. Eines ist sehr klar geworden:
Das E-MTB stellt eine eigene Facette des Mountainbike Sports dar und steht am Anfang einer furiosen Entwicklung. Das E-MTB kann unseren geliebten Sport um Facetten bereichern, welche dem normalen Bio-Biker verschlossen bleiben: z.B. Uphill-Trailing (neudeutsch Uphill-Flow) und technischen Uphill.
Parallel ist aber auch sehr klar geworden, dass es wie bei fast allen Dingen des Lebens Pro und Contra gibt, und dass eine sehr emotional geführte Debatte im Gange ist.
Meine eigene Erfahrung auf dem E-MTB während dieser zwei Tage im schönen Oberbayern hat die mir bekannten Grenzen verschoben. Mir ist klar und bewusst geworden, dass das E-MTB einen wesentlich breiteren Einsatzbereich hat als das «normale» MTB. Das Spektrum reicht vom problemlosen und schnellen «Weg zur Arbeit», als Ersatz für den Verbrennungsmotor, bis hin zum ambitionierten Uphill Trail-Erlebnis unbekannter Art.
Es hat riesigen Spaß gemacht, die Uphill-Trails rund um Lenggries zu trainieren, und auf eine völlig neue und faszinierende Art zu «erfahren».
Wie es der Einzelne nutzt, bleibt jedem selbst überlassen. Ziel muss sein, dass möglichst viele Nutzer von E-MTBs sich klar bewusst werden, dass Biken «mit Rückenwind» den gleichen klaren Regeln folgen muss wie «normales» Mountainbiking. Dass es durch die elektrische Unterstützung aber zusätzlich noch unbekannte besondere Herausforderungen im Umgang mit dem E-MTB gibt, welche sich vom Bio-Biking elementar unterscheiden. Sei es das Bremsen, die Balance, das Bergabfahren, das Anfahren am Berg, die technischen Besonderheiten, die höhere Geschwindigkeit etc. Ein E-MTB Fahrtechniktraining rate ich allen Nutzern. Nur so kann man für sich selbst die Unterschiede zum normalen Biken «erfahren».
Wieder zuhause im Bayerischen Wald und nach einer Nacht «drüber schlafen» stelle ich für mich fest: beides, Bio-Biking und E-MTB Biking haben ihren eigenen individuellen Reiz und ihre eigene Berechtigung, welcher je nach Einsatzzweck komplett unterschiedlich ausfallen kann. Das E-MTB ist und wird für mich nicht Ersatz für mein Bio-Bike, es stellt eine spannende Ergänzung und eine Bereicherung der eigenen Sportart dar. Let´s be pioneers.
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